Wintergarten Fundament

Worauf muss beim Fundament eines Wintergartens geachtet werden?

Die Bodenplatte und das Fundament von Wintergärten müssen folgende Anforderungen erfüllen:

  • Lasten aufnehmen
  • Sperre gegen aufsteigende Feuchte
  • Niederschlags- und Tauwasser von Gebäudeuntergrund fernhalten (Frostaufbrüche vermeiden)
  • Wärmedämmung

Für die Lastaufnahme und die Lastverteilung auf den Boden genügt oft eine stahlbewehrte Bodenplatte. Die Lasten des Wintergartens sind gegenüber anderen Bauwerken gering. Diese Bodenplatte muss so ausgeführt werden, dass sie die Lasten des Wintergartens, Windasten, Schneelasten sowie Verkehrslasten aufnehmen kann. Zu empfehlen ist hier die Hinzunahme eines Statikers.

Welche weiteren Punkte gilt es zu beachten?

Wichtige Punkte, die beim Fundament eines Wintergartens zu beachten sind:

Dampfsperre:

Bodenplatte ist mit einer Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit (z.B. Bitumen-Schweißbahn) zu versehen.

Frostschürze:

Um zu vermeiden, dass Niederschlags- oder Tauwasser unter die Bodenplatte läuft und zu Frostaufbrüchen führt ist eine Frostschürze erforderlich. Wie diese zu gestalten ist hängt von den örtlichen Bedingungen ab (Unterkante Bodenplatte über OK Gelände, darunter oder gleich hoch), sowie von der Sickerfähigkeit des Bodens. Eine zuverlässige und für die Anbringung der Wärmedämmung einfache Lösung ist ein frostfrei gegründetes Streifenfundament.

Dämmung:

Der Taupunkt muss aus den Randzonen des Wintergartens herausgehalten werden. Er muss außerhalb der Dampfsperre liegen. Dazu ist eine (Perimeter-) Dämmung der Bodenplatte in den Randbereichen einschließlich Frostschürze erforderlich.

Anforderung EnEV:

Für einen Wohn-Wintergarten fordert die Energie-Einsparverordnung 2009 (EnEV) einen Höchstwert für den Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,3 W/m²K.

Einfluss des Fundaments auf die Nutzung

Das Fundament entscheidet darüber, ob der spätere Wintergarten als Wohn-Wintergarten genutzt werden kann. Dabei sind vor allem zwei Dinge zu beachten:

  1. Das Fundament wird oft in Eigenleistung oder von einem anderen Betrieb als der Wintergarten ausgeführt. Gerade dann ist eine besonders konkrete detaillierte Planung, eindeutige Dokumentation, klare Kommunikation der Beteiligten und Kontrolle der Ausführung wichtig.
  2. Den Wintergarten auf den vorhandenen Terrassenboden zu stellen ist nicht zu empfehlen, weil
  • die nötige Wärmedämmung fehlt
  • keine thermische Trennung unter den Außenwänden des Wintergartens existiert
  • eine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit fehlt
  • die erforderliche Tragfähigkeit nicht vorliegt
  • das auf der offenen Terrasse notwendige Gefälle im Wintergarten stört
  • einzubringende Versorgungsleitungen, z.B. für die Heizkörper, müssen nachträglich  unter großem Aufwand realisiert werden

Daher sollte man auf die Planung des Wintergarten-Fundaments großen Wert legen!

Wir beraten Sie gerne, wie das Fundament Ihres Wintergartens optimal und individuell geplant werden kann.